Arnold Böcklin (1827–1901) war ein Schweizer Symbolmaler, der vor allem für seine eindrucksvollen und fantasievollen Werke bekannt ist, die sich mit Themen aus Mythologie, Natur und Übernatürlichem beschäftigen. Böcklin wurde in Basel, Schweiz, geboren und studierte an der Düsseldorfer Akademie, bevor er seinen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelte, der Realismus mit einer reichen Symbolsprache verband. Seine Werke zeigten oft traumhafte, jenseitige Landschaften und Figuren, wobei er sich stark an der klassischen Mythologie, Volksmärchen und persönlichen Visionen orientierte.
Böcklins berühmtestes Gemälde, Die Toteninsel (1880), veranschaulicht seine Faszination für Themen wie Tod und Jenseits, dargestellt durch eindringliche, einsame Landschaften. Seine Beherrschung von Farbe, Licht und Textur schuf eine einzigartige Atmosphäre, die tiefe emotionale und philosophische Themen vermittelte. Während seiner Karriere lebte und arbeitete Böcklin in verschiedenen Städten, darunter München, Florenz und Rom, wo er von der italienischen Renaissancekunst und der klassischen Antike beeinflusst wurde.
Obwohl Böcklins Werk zu seinen Lebzeiten nicht voll gewürdigt wurde, erlangte es im frühen 20. Jahrhundert große Anerkennung und hatte einen nachhaltigen Einfluss sowohl auf die symbolistische Bewegung als auch auf die Entwicklung der modernen Fantasy-Kunst. Seine mysteriösen und eindrucksvollen Darstellungen der Natur und des Übernatürlichen finden noch heute Anklang bei den Betrachtern und bieten eine zeitlose Erforschung der menschlichen Psyche und der Geheimnisse der Existenz.