Laurent Descotils ist ein zeitgenössischer französischer Bildhauer, der für seine innovativen kinetischen Skulpturen bekannt ist, die von Künstlern wie Jean Tinguely, Rebecca Horn und Arthur Ganson inspiriert wurden. Seine Werke zeigen eine Faszination für die Feinheiten der Mechanik, wo Zahnräder, Riemen und andere Komponenten eine fast organische, bewegte Kunst bilden. Descotils beschreibt sich selbst als jemanden, der angesichts der wilden, unberechenbaren Natur eines fein abgestimmten Mechanismus „von Kopf bis Fuß“ vibriert, und sein kollaborativer Umgang mit seinen Maschinen verleiht seinen Kreationen ein einzigartiges, dynamisches Leben.
Descotils verließ die Schule im Alter von 15 Jahren in der Hoffnung, das Studium zu beenden, schlug jedoch stattdessen einen abwechslungsreichen und bereichernden Lernweg ein. Er erwarb zunächst einen CAP in Modellieren und Keramik, studierte dann vier Jahre Kunst und Handwerk in Duperré und vertiefte sich schließlich in die Steinbildhauerei an der Beaux-Arts. Nach Abschluss seiner Ausbildung trat Descotils der Theatergruppe Royal de Luxe bei, wo er an aufwendigen Großpuppen wie der Giraffe, dem Elefanten und dem Hund Xolo arbeitete und diese „Riesen“ auf internationalen Tourneen als Liliput-Puppenspieler durch präzise Bewegungen zum Leben erweckte.
Obwohl ein Projekt mit dem Choreographen Philippe Découflé für die Fußballweltmeisterschaft nie zustande kam, verfeinerte Descotils sein Handwerk durch Ausstellungen in Paris, Genf, Tokio und Barcelona weiter. Seine Ausstellungen brachten ihn seiner kinetischen Kunst näher, bei der er technisches Können mit spielerischer Freiheit verbindet und seine Maschinen in einer Partnerschaft steuert, die seine Arbeit ständig weiterentwickelt.