Playfight (2022) Incisioni, stampe da Rea Schenk

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Damals, als ich so klein war, dass ich gerade so mit der Nasenspitze an die Fensterbank reichte, hatte Spielen eine Bedeutung, die sich mir erschloss, ohne dass ich auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht habe. (Glaube ich, aber was weiß ich denn, was ich damals dachte, ich weiß ja noch nicht mal, was ich gestern gegessen habe ... ;)) Es war dieses[...]
Damals, als ich so klein war, dass ich gerade so mit der Nasenspitze an die Fensterbank reichte, hatte Spielen eine Bedeutung, die sich mir erschloss, ohne dass ich auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht habe. (Glaube ich, aber was weiß ich denn, was ich damals dachte, ich weiß ja noch nicht mal, was ich gestern gegessen habe ... ;)) Es war dieses unreflektierte, vertiefte Beschäftigen mit dem, was mich in seinen Bann zog, Carrerabahn, Barbies, Fischertechnik, die Blumen im Garten (die ganz besonders im sezierten Zustand, was meine Mutter ebenso fand wie meine Neugier darauf, wie das Bügeleisenkabel wohl von innen aussähe. Von meiner Meinung, dass ihr Lieblingskleid mit hineingeschnittenen Dreiecken viel besser sei, wollte ich eigentlich gar nicht berichten, aber manchmal plappert es in mir einfach so weiter).
Das Spielerische in Begegnungen mit anderen hatte eine andere Dimension. Kommunikation ohne Worte, festgeschriebene Regeln, Verbundenheit im gegenseitigen Messen, Grenzen überschreiten und Stärken und Schwächen erleben, Stolz, Scham, Freude, all das. Und irgendwo und irgendwann ging es verloren, vielleicht habe ich es irgendwo liegen lassen oder es ist mir aus der Tasche gefallen. Der Kreisel, das Jo-Jo, das ohne Sinn und Verstand sinnesspezifische Verstehen. Dreieinhalb Köpfe später hatte ich innerhalb kurzer Zeit die Gelegenheit, bei einem Footballspiel zuzusehen, und war geflasht. Diese Kraft, diese Dynamik, diese Lebendigkeit und Mitgerissenheit. Und ein paar Wochen später machte ich bei einem sogenannten Playfight mit. Wenn Sie nicht wissen, was das ist, bedienen Sie die Suchmaschine Ihres Vertrauens, das ist eine Recherche wert, und auch wenn es nicht wirklich meins war, war das ein unglaubliches Erlebnis. Das ging mir dieser Tage durch den Kopf, dieses unbeschreibliche Gefühl, was das mit uns macht: das Spielen und das Staunen.

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Kunst ist für Rea Schenk ein Umgang mit dem Unaussprechlichen. Eine Gelegenheit, gängige Kategorien zu hinterfragen und angemessen neu zu etablieren. Als Ingenieurin ist sie Quereinsteigerin in der Kunstszene. Sicherlich nicht zufällig und aus verschiedenen Gründen hat sie digitale Kunst im Moment als das Richtige für sie gefunden, experimentiert aber zunehmend in Kombination mit tradierten Techniken. Technologie ist für sie keine narzisstische Kränkung ihrer Grenzen, sondern eine Erweiterung und Hilfe, um auszudrücken, was andere Sprache nicht zulässt. Ursprüngliche Fotografien verändern sich, werden mitunter verworfen, neu arrangiert, bearbeitet mit ganz unterschiedlichen Techniken und zunehmend auch komplett übermalt. Rea wählt den Weg, der immer etwas mehr will, das Dazwischen sucht. Der das Atmosphärische einzufangen sucht, das, was nicht sagbar ist.


WER?

Frau, Künstlerin und Technikerin, geboren 1969 in Berlin. Grafikdesign war früh meine Leidenschaft, aber ich hatte lange nicht den Mut. Neben grafischen Arbeiten für kleine Museen, Vereine, Musiker und kleine Agenturen ging der Weg zunächst in die Technik. Als Ingenieurin bin ich über das technische Zeichnen und Fotografieren zurück zum CAD und zu meiner Leidenschaft gekommen.

WIE?

schwarz-weiß, modern, abstrakt, magenta, tief, überfließend, harmonisch, philosophisch, geometrisch, schräg, texturiert, sprudelnd, anders, unaussprechlich, einfarbig, leise, grün, digital, blau, dankbar, lebhaft, transparent, visuell, betoniert, amorph, türkis, anders, wortlos, kreativ, chaotisch, laut, zeitgenössisch, psychologisch, experimentell, figurativ, mutig, asymmetrisch, fröhlich, eindrucksvoll.

WAS?

Illusion, Pixel, Pop Art, Abstrakt, Logos, Hoffnung, CAD, Ahnung, Urban Art, Vektoren, Druck, Hydra, Collage, Bildende Kunst, Fotografie, Unsagbares, Form, Kultur, Computerkunst, Farbe, Graffiti, Technik, Glück, Design, Symbolismus, Berlin, Maximalism, Unikat.

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