© Guardia Civil/Handout/EPA-EFE/Shutterstock
Die Behörden beschlagnahmten eine Zeichnung, die Pablo Picasso zugeschrieben wurde, nachdem sie Anfang dieses Monats von spanischen Zollbeamten auf einem Flughafen auf Ibiza im Koffer eines Passagiers entdeckt worden war, wie aus einer Erklärung des spanischen Zollamts vom Montag hervorgeht. Das Kunstwerk wurde vom Passagier, der von Zürich aus flog, nicht deklariert. Trois Personnages (1966) von Pablo Picasso hat einen Wert von 450.000 Schweizer Franken (464.658 $).
Picasso, einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts, wurde in Spanien geboren, verbrachte aber den größten Teil seines Lebens in Frankreich, wo er 1973 im Alter von 91 Jahren starb.
Zunächst von den Schweizer Zollbeamten als "verdächtig" gekennzeichnet, wurde der Reisende später bei der Ankunft von seinen spanischen Kollegen befragt, die daraufhin sein Gepäck durchsuchten. Zunächst leugnete der Passagier die Notwendigkeit einer Zollanmeldung, behauptete, es handele sich um eine Kopie, und legte eine Rechnung für die Arbeit in Höhe von 1.500 Schweizer Franken (1.549 US-Dollar) vor. Berichten zufolge entdeckten Beamte unten in seinem Koffer eine weitere Quittung, die auf die Picasso-Zeichnung aus einer Zürcher Kunstgalerie für 450.000 Schweizer Franken hinweist. Da die Schweiz nicht zum Zollfreigebiet der Europäischen Union gehört, müssen Kunstwerke im Wert von über 150.000 Euro deklariert werden. Der Reisende muss mit Schmuggelgebühren rechnen, wenn die Ziehung nicht beim Zoll deklariert wird.
Dem Bericht zufolge bestätigte eine Voruntersuchung des Direktors des Museu d'Art Contemporani d'Eivissa mit Zollbeamten, dass „das Werk original ist und der von der Galerie in Rechnung gestellte Preis dem Marktpreis angepasst ist“. Experten zu Picassos Werk werden weitere Recherchen zu der Zeichnung durchführen. Trois Personnages befindet sich nun in den Händen eines Gerichts auf Ibiza, das die Ermittlungen beaufsichtigen wird.
Selena Mattei
